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Alles begann eigentlich hier, 2008 im Terra del Fuego Nationalpark in Argentinien. So ein Landy in Zebra-Lackierung, dass wäre was für uns.
Nach einigen Monaten der Internet-Recherche und der abschließenden Erkenntniss, dass es keine Schnäppchen gibt, hab ich im Mai 2008 bei uns in der Region ein Angebot entdeckt. TD5, 110er, 8 Jahre alt, 100.000 gelaufen und 13.500€ teuer. Nach einer Nacht Überdenkzeit (warum soll ich soviel Geld für veraltete Technik, mangelhafte Qualität und zweifelhafte Umweltverträglichkeit ausgeben) wurde der Landy gekauft. Ich hatte bis dahin immer nur vernünftige Autos. Wurde Zeit das zu ändern.


Die erste Veränderung erfolgte durch den Einbau eines doppelten Bodens, um eine Liegefläche im Auto zu haben. Unter dem Boden war noch soviel Platz um vier BW-San-Kisten zu verstauen. Mit etwas Übung konnte der Umbau (Sitze raus, Rahmen rein, Belag drauf) in einer Stunde erfolgen. Den Einbau haben wir inzwischen verkauft und wir hoffen er erfüllt immer noch seinen Zweck.
Zum ersten Test fuhren wir denn in die Fränkische Schweiz auf einen Campingplatz. Schnell wurde klar: Wir brauchen einen Sichtschutz und das Tarp hinter dem Auto ist viel zu groß.
Aus dem dem Stoff der alten Wohnzimmergardinen von Martinas Eltern hat uns ihre Tante wunderbare Vorhänge geschneidert, die mit starken Magneten blitzschnell befestigt werden können.
Der erste Urlaub ging dann ins Engadin, zum Comer See und anschließend ins Piemont, wo wir ein paar lustige alte Militärstraßen fuhren.


Im Herbst 2008 wäre nach einem tragischer Schickschalsschlag beinahe das Aus für unseren Landy gekommen. Ein abgebrochener Antriebszapfen der Ölpumpe hatte einen Kurbelwellenschaden verursacht. Erste Schätzung einer Landrover Vertragswerkstatt war ein Schaden von 9000€. Ufff. Nach ein paar Telefonaten war aber ein Motoreninstandsetzer gefunden, der uns den Motor für knapp 3000€ repariert hat. Und zwar Tippi-Toppi.
Seinen großen Auftritt hatte der Defender im Jahr 2009 als wir vier Monate mit ihm durch Skandinavien und Island fuhren (siehe auch Auszeit Nr. 2). Einzige Veränderung, die wir noch vornahmen, war die Anschaffung eines Heckzeltes von VauDe und ein paar selbstgeschweißte Halterungen für Kisten und Reservekanister am Dach. Außerdem hab ich noch einen Reserveradträger gebaut um die Hecktür zu entlasten und den High-Jack zu transportieren.


Das Heckzelt ist wirklich nicht schlecht. Robust, ausreichend groß und sehr schnell aufgebaut. Der einzige Nachteil ist, dass der Aufbau bei halbwegs starken Wind unmöglich ist. Auf Island hat das teilweise dazu geführt, dass wir auf das Zelt verzichten mussten und die Küche kalt blieb. Mit etwas Neid haben wir auf andere Landrover mit Dachzelt geschielt. 2011 haben wir dann von Evocamper ein Aufstelldach auf den Landy bauen lassen und sind wirklich hoch zufrieden damit. Den Einbau hätte man teilweise noch etwas liebevoller machen können aber vom Konzept her ist das Teil von Evocamper super.
Ziel war es die Wohnmobilzulassung für den Landy zu bekommen. Nach Rücksprache mit dem Finanzamt wurden folgende Bedingungen gestellt:
- Stehhöhe im Bereich der Kochgelegenheit
- Tisch und Sitzgelegenheit
- Stauraum
- Fest eingebaute Spüle und Herd

Im ersten Schritt wurden dazu die hinteren Fenster entfernt und eine Staukiste (von Nakatanenga) eingebaut.



Am Anfang stand das Internet. Zahllose Mittagspausen wurden zur Internet-Recherche verbraten um Ideen für einen Einbau zu sammeln, wie wir ihn uns vorstellten. Kein Schickimickí sondern einfach nur zweckmäßig. Der Plan entstand am CAD-System. Als Material für den Einbau wurden Multiplex-Platten verwendet, die mit wasserfesten Laim und Schrauben zusammengehalten werden. Die Einbauten sitzen auf geschweißen Stahlrahmen, die fest mit dem Auto verbunden sind. Nichts sollte knarzen und knarren, wenn sich das Auto verwindet (Ziel wurde übrigens erreicht). Die vorderen Einbauten sind leicht demontierbar um auch mal fünf Personen tranpsortieren zu können. Die Stahlrahmen können übrigens auch dazu genutzt werden um eine zusätzlich Liegefläche einzuhängen. Platz für drei also.

Und so sah es dann aus als es fertig war.








Endlich was es soweit. und der Landy hat seine Lackierung bekommen. Wenn man es lackieren nenne darf. Wir haben ihn mit Roller und Pinsel bearbeitet. Vom Ergebniss sind wir begeistert. Ein echter Lackierer würde sich dafür schämen. Dahinter steck aber auch eine gewisse Absicht. Die schlechte Lackierung versteckt die inneren Werte und die auffällige Lackierung schreckt Diebe ab.


Zu guter letzt ist das Reserverad von hinten nach vorne gewandert. Die schwere Tür war uns für die Beinchen unser Tochter zu gefährlich. Außerdem haben wir uns noch eine Markise von Sunseeker gegönnt.


 
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